itb Karlsruhe – Forschen für das Handwerk.

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Handwerksunternehmen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Das Projekt ‚Circular Economy‘ (Cirec) zielt darauf ab, Kreislaufwirtschaft in Handwerksunternehmen erfolgreich zu beschreiben und innovative Wege für eine nachhaltige Zukunft aufzuzeigen.

In Zeiten der Klimakrise wird der aktive und nachhaltige Umgang mit Ressourcen in Handwerksunternehmen immer dringlicher. Durch die Verlängerung von Produktnutzungszyklen sollen natürliche Ressourcen schonend genutzt und die Abhängigkeit von endlichen Rohstoffen reduziert werden. Dieser Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaftsprozesse.

Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Materialien und Produkte so lange wie möglich zu teilen, zu reparieren, zu recyceln, wiederzuverwenden oder anderweitig weiter zu nutzen. Das Projekt ‚Circular Economy‘ (Cirec) hat sich zum Ziel gesetzt, die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft zu fördern. In Cirec werden Best Practices der Kreislaufwirtschaft in Handwerksunternehmen aufbereitet und innovative Ansätze zur Ressourcennutzung beschrieben. Unternehmen, die sich dieser Herausforderung aktiv stellen, können nicht nur zum Umweltschutz beitragen, sondern auch neue Wege in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Innovation für das Handwerk  insgesamt ebnen.

Ansprechpersonen: Julia Maxi Bauer und Lars Fitterer

Bildquelle (Titelbild): Gerd Altmann auf Pixabay
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Kick-Off für europäisches Reparaturförderprojekt

Die DHI-Institute itb und ifh starten in Löwen in ein Projekt zur Verlängerung der Lebensdauer von Elektrogeräten

In einer zweitägigen Konferenz am 3. und 4. April in der Belgischen Stadt Löwen wurde von rund 40 Projektpartnerinnen und Partnern – darunter auch die DHI-Institute ifh und itb -eine Route für ein 3-jähriges Gemeinschaftsprojekt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft von Elektrogeräten festgelegt.

Mit welcher Problematik befasst sich das Projekt E6?

Von Smartphones über Kaffeemaschinen bis hin zu Wäschetrocknern – unsere elektronischen und elektrischen Produkte tragen zu einem stetig wachsenden Abfallberg bei. Als nachhaltigste Lösungen sollten eigentlich Reparatur und Weiterverwendung die Norm im Umgang mit defekten Geräten sein. Jedoch ist das derzeitige Wirtschaftssystem darauf nicht ausgerichtet. Der Kauf eines neuen Gerätes erscheint heute oft wesentlich einfacher als die Reparatur. Genau hier setzt das Projekt “E6” (Ecosystems for Extended-lifetime of End-of-Use Electrical and Electronic Equipment) an. Dabei versuchen Projektpartnerinnen und Partner aus den Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland und den Niederlanden, lokale Ökosysteme zur Reparatur und Weiterverwendung von Elektrogeräten aufzubauen und zu etablieren. Gefördert wird E6 durch das europäische Innovationsförderprogramm Nordwesteuropa. Im Rahmen des Verbundprojekts arbeiten 20 Partnerorganisationen zusammen.

Das itb entwickelt im Rahmen von E6 ein Konzept, nach dem lokale Ökosysteme aufgebaut und betrieben werden und erprobt das Konzept zusammen mit Praxispartnern aus den Projektregionen

Weitere Informationen über E6 sind auf der LinkedIn-Seite des Projekts verfügbar: https://www.linkedin.com/company/e6-project/

Ansprechpersonen: Andreas Ihm, Lars Fitterer, Julia Maxi Bauer

 

 

Bildquelle (Titelbild): E6 Project
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Arbeitsforschung in die Betriebe und die Betriebsberatung bringen

Die neuen Praxisimpulse für Betriebe und Beratende bereiten Erkenntnisse aus der Forschung kompakt und praxisgerecht auf.

Das Institut für Betriebsführung im DHI e. V. entwickelt im BMBF-Projekt WIN:A Handlungs- und Orientierungshilfen, die speziell auf die Bedürfnisse von Führungskräften und Beratenden in KMU zugeschnitten sind.

Gerade Handwerksbetriebe, meist ohne gesonderte Abteilungen für Forschung und Entwicklung oder für Personalfragen, können von den umfangreichen Instrumenten und Erkenntnissen profitieren, die in der Arbeitsforschung erarbeitet werden. Jedoch erreichen diese oft nicht die Führungskräfte in den Betrieben sowie deren Berater und Beraterinnen.

Mit dem BMBF-Projekt WIN:A (Wissens- und Innovations-Netzwerk: Arbeitsforschung) will das itb den Transfer zwischen handwerklicher Praxis und Arbeitsforschung verbessern und entwickelt die Praxisimpulse Arbeitsforschung:

Wir haben inzwischen zu 48 Instrumenten und Produkten aus der Forschung Praxisimpulse Arbeitsforschung erstellt – und jeden Monat kommen neue dazu. Die Praxisimpulse sind dafür konzipiert, Forschungsergebnisse so aufzubereiten, dass sie für Führungskräfte in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Beratende praxisgerecht, verständlich und direkt anwendbar sind – z. B. zu folgenden Themen

Die Praxisimpulse Arbeitsforschung machen Erkenntnisse der Forschung für die handwerkliche Praxis niedrigschwellig nutzbar und zugänglich: Gesondert aufbereitet für Betriebe und für Beratende.

Durch eine Stichwortsuche bzw. Filterfunktion können die passenden Praxisimpulse bedarfsgerichtet gefunden werden. Über die Plattform „Management – Arbeit – Forschung“ (www.om-maf.de). Hier können Beratende und Führungskräfte gezielt nach Themen und Angeboten der Arbeitsforschung suchen und diese in ihre tägliche Arbeit integrieren.

In Zukunft werden auch Weiterbildungsworkshops für Beratende angeboten, um die Nutzung dieser Impulse zu optimieren und den Transfer von Arbeitsforschungsergebnissen weiter zu verbessern.

Ansprechperson: Anja Cordes

Bildquelle (Titelbild): Projekt WIN:A
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Digitale Souveränität im Handwerk sichern

Das Kompetenzzentrum Smart Services zeigt mit Best-Practice-Betrieben aus dem Handwerk, wie IT-Prozesse Schritt für Schritt erfolgreich im Unternehmen umgesetzt werden können.

Wie können Handwerksbetriebe interne Prozesse digitalisieren? Welche technischen Möglichkeiten gibt es, Arbeitsabläufe zu automatisieren und so eine neue Arbeitsteilung zu schaffen? Welche Technologien und konkreten Anwendungen kommen dabei zum Einsatz? Im Rahmen des Kompetenzzentrum Smart Services hat das itb (Institut für Betriebsführung im DHI e.V.) neue Praxisbeispiele für digitale Souveränität im IT-Bereich erstellt, die als „Mutmacher“ andere Betriebe inspirieren, ähnliche Schritte zu gehen.

Markus Gentner ist Schreinermeister, technischer Betriebswirt und IT-Fachkraft. Sein Wissen bündelte er vor etwa sieben Jahren. Das Resultat ist die Initiierung der Handwerker-Software FLiXWORKER, die die Organisation und Kommunikation von Unternehmen erleichtert. Was zunächst nur für den eigenen Betrieb gedacht war, wuchs zu einer eigenständigen Geschäftsidee heran. Die App wurde in Gentners Glaserei und anderen Handwerksbetrieben getestet und eng an deren Bedarfen weiterentwickelt. Markus Gentner und der FLiXWORKER-Projektleiter Niklas Czeranski wollen die Software nun in weitere Betriebe bringen und in Zukunft noch weitreichender bzw. als Abo-App flexibler ausbauen. Die Software vereinfacht das Berufsbild des Handwerks, schafft Raum für Wachstum und verbessert Verdienstmöglichkeiten. Eine smarte digitale Lösung mit Fokus auf Klarheit und Praktikabilität: Aus dem Handwerk, für das Handwerk!

Die Zimmerei mit Sitz in Pforzheim setzte seit zehn Jahren auf Tradition und innovative Transformation. Zunächst digitalisierte das Unternehmen mittels einer Projektmanagement-Software (Hero-Handwerkersoftware mit Cloud & App) die Projektabwicklung, um via Betriebs-Tablets und -Handys auf der Baustelle auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Mit einer zweiten Software (Hilti ON!Track) wurden alle Betriebsmittel und Mengenartikel digital erfasst, sodass jeder Artikel, der entnommen oder (zurück)gebracht wird, ein- und ausgebucht wird. Weitere Digitalisierungsaspekte des Unternehmens sind Gateway-Tracker für die Fahrzeugflotte und Bluetooth-Tracker für Werkzeuge. Auf dem Bau nutzen die Mitarbeitenden darüber hinaus eine Drohne, die Luftaufnahmen von der Baustelle macht, um eine 3D-Punktewolke bzw. ein digitales Abbild der Baustelle mit Maßstäben zu erhalten.

Best-Practice-Beispiele inspirieren kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. Mehr Praxisbeispiele aus dem Bereich innovative Dienstleistungen und Smart Services gibt es hier.

Ansprechperson: Dr. Esther Stern

 

Bildquelle (Titelbild)

IT-Souveränität im Handwerk am Beispiel der Glaserei Gentner (c) FLiXWORKER

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Neue Kooperationspartner mit Erfolgs-Stories gewinnen

Feedback von Geschäftspartnern wird gezielt für die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt

Wie lassen sich neue Geschäftspartner gewinnen? Welche Werbe-Formate sind besonders für soziale Netzwerke geeignet? Und wie lassen sich Informationen glaubhaft vermitteln? Eine Antwort auf diese Frage liefert das itb (Institut für Betriebsführung im DHI e.V.) durch das neue Format der „Erfolgs-Story“.

Seit über 5 Jahren unterstützt das Kompetenzzentrum Smart Services kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. In der Zeit wurde viel erreicht, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Diese erfolgreichen Kooperationen sollen zukünftig verstärkt „ins Schaufenster gestellt“ werden. Der Gedanke dahinter: Neue Kooperationspartner lassen sich besonders durch glaubhafte Referenzen überzeugen. Daher wurde im Kompetenzzentrum Smart Services das Format „Erfolgs-Story“ konzipiert, in dem mit Foto, Zitat und Kurzbeschreibung über eine Zusammenarbeit informiert wird. Das itb hat im Rahmen des Projektzentrums Smart Services Anfang 2024 drei Erfolgs-Stories erstellt, die auf der Projekt-Homepage und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden:

  • Patrick Amato (Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk) berichtet über seine Erfahrungen bei einer 3D-Druck-Schulung für Beratende (siehe Abbildung)
  • Pascal Bolsinger (ADREX Photovoltaikanlagen GmbH) informiert über seine Erfahrungen bei der Video-Podcast-Erstellung
  • Matthias Vickermann (Vickermann & Stoya Maßschuhe GmbH und Co. KG) blickt auf seine Erfahrungen bei einem Workshop zurück

Die Erfolgs-Stories entstanden im Rahmen des Kompetenzzentrums Smart Services. Weitere Informationen zum Projekt sowie weitere Erfolgs-Stories finden Sie hier: https://smart-service-bw.de.

 

Ansprechperson: Henrik Lerche

 

Bildquelle (Titelbild)

© Bild von Arek Socha auf Pixabay

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Von der Forschung in die Praxis! Aber wie?

Das itb führt Veranstaltungen mit Betrieben, Verbänden und Wissenschaft zur Verbesserung des Forschungstransfers in die Praxis durch.

Dabei wurde diskutiert, wie der Wissenstransfer von Forschungsergebnissen in die praktische Anwendung verbessert werden kann – und wie das Wissen aus der handwerklichen Praxis besser in die Forschung gelangen kann.

Hierbei wurde eine Fülle von Erkenntnissen gesammelt, die den Weg für zukünftige Innovationen des Forschungs-Praxis-Transfers ebnen.

Darunter ist ein zentraler Punkt die Transformation zur Arbeit der Zukunft. Während dieser Begriff weitreichende Anerkennung findet, herrscht dennoch Unklarheit darüber, was er konkret für verschiedene Branchen bedeutet. Die Beteiligung von Organisationen des Handwerks an Forschungsprojekten wurde als qualitativer Erfolgsfaktor herausgestellt. Und ein weiterer Schwerpunkt lag darauf, direkte Ansprechpersonen für Spezialwissen zu identifizieren, denn der persönliche Kontakt bleibt eine Erfolgsgarant für Transfer. Aber auch digital müssen Informationen zur Verfügung stehen. Die Suche nach Informationen erfolgt im ersten Schritt über Suchmaschinen und Webseiten. Daher betonten wir die Bedeutung einer effektiven Suchmaschinenoptimierung (SEO), auch für unsere Transferplattform om-maf.de – denn Gutes muss auch gefunden werden.

Diese Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden markieren einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, den Forschungstransfer zu verbessern und einen nachhaltigen Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen zu haben.

Beschriftung Foto: Beim 70. GfA-Frühjahrskongress am 6. bis 8. März 2024 in Stuttgart gestaltete das itb drei Sessions mit Forschenden und Praxispartnern

Hier setzen wir an, indem wir die Herausforderungen und Möglichkeiten dieser Transformation identifizieren und konkrete Handlungsempfehlungen im Projekt WIN:A (https://www.itb.de/projekte/wina/) ableiten.

Ansprechpartner*innen:

Julia Maxi Bauer; Anja Cordes; Lars Fitterer

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© Projekt WIN:A

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Azubis ansprechen über Social Media: Projekt startet Aktion

Innovative Unterstützung für Handwerksbetriebe zur Mitarbeitergewinnung und -bindung gibt das Projekt Next Level Handwerk unter der Schirmherrschaft der Aktion Modernes Handwerk e.V. (AMH). Das Institut für Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e. V. (itb) ist als wissenschaftliche Begleitung mit dabei.

Viele Betriebe fragen sich: Kann man als Handwerksbetrieb junge Menschen über Social Media erreichen und ihr Interesse an einer handwerklichen Ausbildung wecken? Dies ist derzeit der Fokus bei Next Level Handwerk und Fragen, die am besten die Jugendlichen selbst beantworten. Daher haben Marta (19) und Lea (19), zwei junge Frauen aus der umworbenen Generation Z, die relevanten Kanäle wie Instagram, TikTok und Youtube nach Inhalten von Handwerksbetrieben durchsucht, die sie ansprechen und neugierig machen.

Unter dem Titel „Lea und Marta zeigen, wie´s geht“ präsentieren sie jetzt regelmäßig auf nextlevelhandwerk.de gelungene Posts von Handwerksbetrieben und erklären, was sie an diesen Beiträgen anspricht und warum sie ihnen positiv aufgefallen sind. „Mit der neuen Rubrik wollen wir Handwerksbetrieben Orientierung für eigene Aktivitäten auf Social Media-Kanälen geben. Und nichts hilft da konkreter und effektiver als das unmittelbare Feedback aus der Zielgruppe“, erklärt Anja Cordes vom Institut für Betriebsführung (itb), das auch dieses Angebot inhaltlich begleitet.

Next Level Handwerk bietet Innungsbetrieben auf seiner Website aber noch mehr: Neben Aktionen, Live-Events und regelmäßigen Blogbeiträgen, die wichtige Themenfelder der Arbeitgeberattraktivität beleuchten, befindet sich eine Online-Bibliothek zu allen Facetten der Personalgewinnung und -bindung mit Downloads, Links und Videos im Aufbau. Ein wichtiger Baustein ist auch die bundesweite Imagekampagne des Handwerks mit ihren Angeboten an Designvorlagen und Werbematerial für die Unternehmen. Denn sinnvoll verzahnt eingesetzt, stärkt auch der Werbedruck der bundesweiten Kampagne die Arbeitgeberattraktivität des einzelnen Handwerksbetriebes.

Ermöglicht wird dieses langfristig gedachte und angelegte Projekt durch das Engagement der handwerksnahen Partner Signal Iduna, IKK classic, Mewa Textil-Service und Grün Handwerk Digital. Alle Infos zum Projekt finden interessierte Handwerker unter www.nextlevelhandwerk.de.

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© Next Level Handwerk

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Handwerk in innenstadtnahen Gebieten

itb veröffentlicht Bericht zur Bedeutung des Handwerks in Innenstädten

Das Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) hat für den Zentralverband des Deutschen Handwerks neue Ansätze zur Sicherung, Neuansiedlung und Präsentation von Handwerksbetrieben in inneren Stadtbereichen analysiert.

Es ging dabei darum, Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen durch folgende Tätigkeiten zu unterstützen:

  • Anregungen zur Sicherung und Neuerschließung von innerörtlichen (kundennahen) Standorten, Eindämmung der Verdrängung von Handwerksbetrieben
  • Möglichkeit zu größerer „Sichtbarkeit“ der modernen Angebote des Handwerks für Kundschaft und potenzielle Fachkräfte
  • Weitere Sensibilisierung der Kommunen für Potenziale des Handwerks in den Städten

Im Rahmen des zum DHI-Forschungs- und Arbeitsprogramm 2022/2023 gehörenden Projekts wurden wesentliche Erkenntnisse in einem Bericht zusammengestellt. Der Bericht liegt jetzt vor und steht unter https://www.itb.de/veroeffentlichungen/ als Download zur Verfügung.

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Betriebe wünschen sich passgenaue Angebote in der Weiterbildung

Das Institut für Betriebsführung (itb) führte im Verbundprojekt mehrWERT eine Betriebsbefragung mit rund 130 Probanden zu ihren Bedarfen in der Weiterbildung durch. Die Ergebnisse liegen nun vor.

In mehr als der Hälfte der befragten Betriebe fehlen dezidierte Ansprechperson für Weiterbildung und nur jeder fünfte Betrieb erfasst regelmäßig seine Qualifizierungsbedarfe, ein Viertel aller Betriebe schafft dies überhaupt nicht. Diese Zahlen zeigen die Wichtigkeit einer unabhängigen und kostenfreien Beratung zur strategischen Personalentwicklung für Handwerksbetriebe.

Genau das will das Verbundprojekt mehrWERT erreichen und setzt sich zum Ziel, Betriebe in sieben Landkreisen zu ihren Bedarfen zu beraten und das berufliche Weiterbildungsangebot mit regionalen Anbietenden weiterzuentwickeln.

Die Befragung zeigt daneben konkrete Themen, zu welchen die befragten Betriebe Weiterbildungsbedarfe sehen: Dies sind vor allem bei Führungsthemen wie Teamentwicklung, Personalthemen wie Motivation sowie Bindung von Mitarbeitenden und Kommunikationsthemen wie Konfliktmanagement und interne Kommunikation. Bei den sogenannten „Trendthemen“ fällt auf, dass Digitalisierung für viele Betriebe ein großes Thema ist, während für Nachhaltigkeit, Diversität oder Künstliche Intelligenz die Bedarfe an Weiterbildung geringer eingeschätzt werden.

Der Analysebericht kann hier heruntergeladen werden.

Das Projekt mehrWERT wird im Rahmen des Bundesprogramms zum Aufbau von Weiterbildungsverbünden durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert und ist einer von 53 Weiterbildungsverbünden (WBV) bundesweit. mehrWERT erstreckt sich über die Landkreise Cloppenburg, Vechta, Diepholz, Nienburg/Weser, Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden. Projektträgerin ist die Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH.

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Nachhaltige Betriebsführung im Handwerk

Das Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) hat für den Spitzenverband des Handwerks in Baden-Württemberg – HANDWERK BW – untersucht, wie Handwerksbetriebe möglichst nachhaltig arbeiten können. Der Bericht liegt jetzt vor.

Ziel des Projekts war, Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen durch folgende Tätigkeiten zu unterstützen:

  • Veröffentlichung von Informationen zur nachhaltigen Unternehmensführung
  • Erarbeitung praktischer Ansätze, Hilfestellungen und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Unternehmensführung
  • Ermittlung von Best Practice-Beispielen für eine nachhaltige Unternehmensführung

Im Bericht werden verschiedene Schritte vorgestellt, die ein Betrieb berücksichtigen sollte, um ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeitsthemen erfolgreich in sein Geschäftsmodell zu integrieren. Der im Rahmen des DHI-Forschungs- und Arbeitsprogramms 2022/2023 erstellte Bericht kann unter https://www.itb.de/veroeffentlichungen/ kostenfrei heruntergeladen werden.

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