itb Karlsruhe – Forschen für das Handwerk.

Schlagwort: Nachhaltigkeit

Projekte, Veranstaltungen

Nachhaltig Arbeiten und Lernen mit Hilfe der Arbeitswissenschaft

Unter diesem Motto stand die Frühjahreskonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft. Das itb beteiligte sich aktiv zu den Themen Kompetenzaufbau rund um das Thema Künstliche Intelligenz sowie Reparaturförderung im Handwerk.

Nachhaltigkeit wird durch unser Handeln ausgedrückt. Dieses Handeln spielt in unserem Alltag aber auch im Arbeitsleben eine wesentliche Rolle. Dies betrifft die ökonomische, die soziale wie auch die ökologische Ebene. Aber wie kann man die Arbeit entsprechend gestalten und nachhaltiges und lebenslanges Lernen fördern? Mit dieser Frage setzte sich die diesjährige Frühjahreskonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover auseinander.

Das itb ging mit den Teilnehmenden in den aktiven Austausch:

  • In einem Fachvortrag sowie einem Workshop zeigten Judith Schliephake vom Projekt KomKI und Bruno Schmalen vom Projekt En[AI]ble, wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) anhand von Kriterien besser einschätzen können, an welchen Stellen sie von KI profitieren können und welche arbeitsgestalterischen Aspekte dabei zu beachten sind.
  • Beim Vortrag „Kooperationen im Reallabor zwischen Handwerksbetrieben und Zivilgesellschaft zur Förderung der Reparatur“ gab Julia Maxi Bauer einen Überblick wie Kreislaufwirtschaft und Reparaturförderung zusammenhängen. Im vorgestellten Forschungsprojekt RealKoop wird innerhalb von Reallaboren in Heidelberg, Karlsruhe und Pritzwalk erforscht, wie Partizipation zwischen Handwerkswirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft möglich ist und wie kooperativ entwickelten Innovationen umsetzbar sind. Bei ihrem Vortrag standen die Chancen und Hemmnisse der Partizipationsformate im Mittelpunkt und deren Wirkung auf die gesellschaftliche Reparaturnachfrage.

Wir bedanken uns herzlich für den wertschätzenden Fachaustausch, der die Projekte sehr bereichert hat.

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© itb im DHI e.V.

Projekte

Proaktiv und werbewirksam für eine nachhaltige Unternehmenszukunft

Die Handwerksbetriebe im Handwerkskammerbezirk Münster wurden vom Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) und der Handwerkskammer Münster zum Thema „Nachhaltigkeit“ befragt. Nur wenige sind werbewirksam mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ unterwegs.

Um das Interesse, die Erfahrungen und ggf. den Informations- und Unterstützungsbedarf der Handwerksbetriebe nachhaltigen Unternehmensführung zu ermitteln, führte die Handwerkskammer Münster gemeinsam mit dem Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb, Karlsruhe) im Rahmen des Projektes „Das Handwerk: Proaktiv und werbewirksam für eine nachhaltige Unternehmenszukunft (ProNuz)“ im Herbst 2022 eine Befragung durch. Die Ergebnisse der Befragung (389 Fragebogen konnten ausgewertet werden) wurden nun in einem Bericht zusammengefasst.

Ein wesentliches Ergebnis ist, dass vielen Betrieben allgemeine und umfassende Informationen zum Themenkomplex „Nachhaltigkeit“ fehlen, wodurch der unternehmerische Handlungsspielraum nicht ausgeschöpft wird; oftmals werden mit Nachhaltigkeit (nur) ganz konkrete Themen in Verbindung gebracht wie beispielsweise Photovoltaikanlagen, Elektromobilität, Recycling und Müllreduzierung. Obwohl breites Interesse an dem Thema „Nachhaltigkeit“ besteht, scheinen die Betriebe über die rechtlichen und politischen Dimensionen von Nachhaltigkeit nicht ausreichend informiert zu sein, beispielsweise über die Inhalte und Bedeutung der Sustainable Development Goals (SDGs) – also die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Nur wenige Betriebe können Nachhaltigkeitszertifikate oder Aktivitäten in Richtung Nachhaltigkeitsberichterstattung nachweisen. Diejenigen Betriebe, die bereits aktiv sind und damit auch werben, verbuchen Erfolge bezüglich der Gewinnung neuer Kunden sowie der Steigerung der Attraktivität des Unternehmens für künftige Auszubildende und Fachkräfte.

Erste Schlussfolgerungen aus der Betriebsbefragung sind, dass die Handwerksbetriebe verstärkt über mögliche Nachhaltigkeitsziele, Geschäftsmodelle und Hilfsmittel informiert werden sollten. Im weiteren Verlauf des Projektes werden daher Best-Practice-Unternehmen im Handwerkskammerbezirk Münster identifiziert, interviewt und als Steckbriefe ausgearbeitet. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, welche internen und externen Effekte durch die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Betriebe entstehen.

Antworten auf die Frage „Sehen Sie Wettbewerbsvorteile für Ihren Betrieb, wenn Sie (weitere) konkrete Nachhaltigkeitsziele angehen und umsetzen würden?“ (Mehrfachnennungen möglich) aus der Betriebsbefragung im Handwerkskammerbezirk Münster zum Thema „Nachhaltigkeit“.

Das Projekt ist Teil des Forschungs- und Arbeitsprogramms des DHI (2022/23). Projektpartner ist die HWK Münster.

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Projekte, Veranstaltungen

Kreativ-Workshop zum 3D-Lebensmitteldruck geht weiter

Beim zweitägigen Hackathon in der HWK Koblenz entwickelte das Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) mit dem 3DiH-Projektteam Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Drucks im Lebensmittelhandwerk.

Kann man in zwei Tagen eine neue Technologie so gut kennenlernen, um vielseitige Potenziale konkret durchzuspielen und zu testen? Dass dies möglich ist, konnte im Rahmen des 3DiH-Hackathons erneut unter Beweis gestellt werden. Das Projektteam erarbeitete anhand von vier Anwendungsfällen, die zuvor im Rahmen des Probe-Hackathons identifiziert wurden, konkrete Innovationsmöglichkeiten durch die Nutzung des 3D-Drucks im Lebensmittelhandwerk. Im interdisziplinären Austausch mit den projektbeteiligten Konditoreibetrieben konnten verschiedene Perspektiven und Ideen in die Arbeitsgruppen einfließen und praxisnahe Lösungen formuliert werden. Themenschwerpunkte bildeten die Ausgestaltung einer digitalen Plattform zum 3D-Lebensmitteldruck, die Ermittlung von Use Cases und Entwicklung von neuen Dienstleitungsformaten und Geschäftsmodelltransformationen sowie die Identifizierung von Schulungs- und Lehrinhalten.

Das 3DiH-Projekt versteht sich als Wegbereiter und Begleiter bei der digitalen, auf 3D-Druck basierten Dienstleistungs- und Geschäftsmodelltransformation von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Lebensmittelhandwerks. Ziel ist es, mit Betrieben im Lebensmittelhandwerk die Potenziale mit 3D-Druck zu erkennen und zu nutzen.

Einladung: Am 31. Mai 2023 wird in Koblenz ein weiterer Hackathon zum Thema „Design-Automatisierung für 3D-Druck im Lebensmittelhandwerk“ stattfinden. Mitwirken können Konditorinnen und Konditoren, Studierende, Designerin und Designer, Programmiererin und Programmierer, 3D-Druck & Tech-Expertinnen und -Experten und alle Personen, die am Thema interessiert sind. Nähere Informationen sind auf der Projekt-Homepage nachzulesen unter 3DiH.de.

Projektpartner in dem BMBF-Verbundprojekt sind neben dem itb im DHI e. V. Karlsruhe die RWTH Aachen – Lehrstuhl Digital Additive Production (DAP) als Konsortialführer, das Zentrum für Ernährung und Gesundheit der HWK Koblenz (ZEG) in Koblenz, die trinckle 3D GmbH in Henningsdorf/Berlin, die Print4Taste GmbH in Freising, die Konditorei Café Baumann in Koblenz, die Confiserie Reichert in Berlin, die Konditorei Madame Gâteaux in Stolberg und die Konditorei Ourewäller Kuchestubb in Mörlenbach.

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© Christoph Krause HWK Koblenz, ZEG

Projekte

Wie können Betriebe von der Arbeitswissenschaft profitieren?

Entwicklungen wie der Fachkräftemangel oder die digitale Transformation stellen für viele Betriebe Herausforderungen dar. Lösungen existieren bereits. Diese erreichen aber oftmals nicht die Betriebe. Das Projekt Win:A will das ändern.

Es gibt zahlreiche Herausforderungen für kleine und mittlere Betriebe. Es fehlt vielerorts an Fachkräften, es gilt die Energiewende zu meistern und ebenso ist die digitale Transformation mit Chancen, aber auch mit einhergehenden Risiken verbunden. Lösungen und Ansätze existieren bereits. Diese erreichen aber selten die Betriebe. Das Projekt Win:A will das ändern. Es wird eine Brücke zwischen innovativen Ergebnissen der Arbeitsforschung und der praktischen Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen gebaut. In einem Workshop mit Betrieben wurden die Bedarfe erfragt: Welche Inhalte sind relevant, wie sollten diese dargestellt werden und welche Rolle spielen Netzwerke? Zentrale Ergebnisse waren:

  • Wichtige Themen für die Praxis sind Fachkräfte binden und finden und die eigenen Arbeitgeberattraktivität steigern, um zukunftsfähig zu bleiben und Abwanderung zu verhindern
  • Es braucht überschaubare Informationen, die möglichst interaktiv gestaltet sind
  • Erfahrungsaustausche und Best-Practice Beispiele stehen hoch im Kurs. Es gilt voneinander und miteinander zu lernen
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse sind hilfreich, aber es braucht eine Projekteübergreifende Wissensdatenbank und Projekte sollten die Praxis frühzeitig einbinden, damit es auch ein Mehrwert für Betriebe gibt

Die Erkenntnisse werden in die Projektergebnisse einfließen. Zudem erfolgt eine kontinuierliche Bedarfserhebung, um zielgruppengerecht und bedürfnisorientiert den Projekterfolg sicherzustellen.

Inhaltliche Bedarfe von Betrieben/itb 

Das Projekt Win:A ist gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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© pexels | Christina Morillo

Veranstaltungen

Open Innovation Kongress Baden-Württemberg

Elektrofachbetrieb ADREX und itb bieten gemeinsamen Workshop zu digitalen Prozessen an.

Welche Innovationen dürfen Sie nicht verpassen? Wie sehen echte Erfahrungen aus? Wo kann ich mich über Erfolgsgeschichten austauschen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der Open Innovation Kongress am 06. März 2023 in Stuttgart. Hier finden Sie das abwechslungsreiche Programm und alle Anmelde-Informationen: https://eveeno.com/oikbw2023

Ein Höhepunkt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dürfte der Workshop „Praxisbeispiel Handwerk: Solaranlagen und digitale Prozesse“ sein, der vom Elektrofachbetrieb ADREX und dem itb gemeinsam angeboten wird. Der ADREX-Geschäftsführer, Pascal Bolsinger, steht für eine offene Diskussion der ADREX-Erfolgsgeschichte zur Verfügung: Was hat sich in den letzten 5 Jahren in der Praxis getan? Wo steht das Unternehmen heute? Und welche Möglichkeiten gibt es für die Zukunft?

Der Workshop „Praxisbeispiel Handwerk: Solaranlagen und digitale Prozesse“ wird in der Zeit von 14:30 bis 16:30 Uhr im Forum 7 des Open Innovation Kongresses angeboten; parallel zu anderen interessanten Workshops aus dem Kompetenzzentrum Smart Services.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Kompetenzzentrum Smart Services: https://smart-service-bw.de.

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© ADREX

Veranstaltungen

ERF 2022: European Resources Forum (Online-Konferenz)

itb und ifh haben für das Umweltbundesamt einen Workshop beim European Resources Forum zum Thema „Transformative Approaches to Sustainable Resource Use and a Circular Economy“ angeboten.

Traditionell ist das Handwerk der Hauptanbieter von Reparaturdienstleistungen in Deutschland. In den letzten Jahren hat jedoch die Bedeutung der ehrenamtlichen Reparaturinitiativen immer mehr zugenommen. Um die Reparaturbereitschaft zu erhöhen und Ressourcen zu sparen, ist die Kooperation dieser beiden Akteure ein vielversprechender Ansatz. In der angebotenen Sessions Nummer 14 wurden Ansätze zur Umsetzung der Kooperationen vorgestellt und mit den Teilnehmenden neue Lösungsansätze zur Erhöhung des Reparaturangebots und der Reparaturnachfrage diskutiert.

Die Konferenz fand am 1. Dezember 2022 als virtuelle Konferenz statt. Bis zu 700 Teilnehmende inklusive 90 Sprecher*innen aus über 50 Ländern nahmen teil und diskutierten Entwicklung und Umsetzung der Kreislaufwirtschaft sowie gemeinsame Positionen für die Politikgestaltung in Europa und auf internationaler Ebene zur nachhaltigen Ressourcennutzung.

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© ERF

Projekte

Zweite Sitzung des Runden Tischs Reparatur Heidelberg

Der „Runde Tisch Reparatur Heidelberg“ fördert die Vernetzung lokaler Reparatur-Akteure

Das Institut für Betriebsführung (itb) und der Verein Ökostadt Rhein-Neckar bringen im Rahmen des Projekts RealKOOP unterschiedliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bereichen der Stadt Heidelberg zusammen, um die Förderung der Nachhaltigkeit in Heidelberg zu planen. Zum zweiten Mal trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und entwickelten Ideen und erste Konzepte, wie das Reparaturangebot in Heidelberg bekannter gemacht und sich untereinander enger vernetzt werden kann. Ziel ist den Reparaturgedanken insgesamt stärker in den Fokus von regionalen und kommunalen Akteuren sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Heidelberg und der Metropolregion Rhein Neckar zu verankern und der Bürgerinnen und Bürger zu rücken.

Neue Wege,  um diesen Ziel zu erreichen wurden diskutiert und Konzepte entwickelt, die im ersten Halbjahr 2023 in Heidelberg umgesetzt werden sollen. Initial umgesetzt wurde z.B. eine web basierte Plattform, auf der wichtige Informationen zum Thema Reparatur und Nachhaltigkeit zu finden sind und die auch dem Austausch der Akteure untereinander dienen soll. Die nächste Sitzung des Runden Tischs Reparatur findet im Februar 2023 statt. Interessierte aus der Region sind herzlich willkommen.

Die Umsetzung erfolgt innerhalb des Forschungsprojekts „RealKoop“, das vom Umweltbundesamt finanziert wird. Ziel ist die Reparatur insgesamt zu fördern und lokale Plattformen und Kooperationen zu schaffen, um eine regionale Steigerung der Reparaturtätigkeiten zu erreichen.

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Projekte, Veranstaltungen

Brainstorming rund um 3D-Lebensmitteldruck

Am 10.11.2022 nahm das itb am Probe-Hackathon für das Projekt „3D-Druck im Lebensmit-telhandwerk (3DiH)“ bei der Handwerkskammer Koblenz teil.

Der 3D-Druck ist eine der bahnbrechenden Technologien dieser Zeit und bietet großflächiges Innovationspotential für Unternehmen und Wirtschaft. Ein bisher eher unterbelichtet gebliebene Branche ist das Lebensmittelhandwerk: Auch hier bietet die Technologie neue Möglichkeiten für Produktionsprozesse oder Geschäftsmodelle.

Das Projekt 3DiH erfasst das transformatorische und innovative Potential der Technologie im Lebensmittelhandwerk bzw. für KMU und befasst sich im Näheren mit vier Konditoreibetrieben, die sich projektbegleitend mit den Möglichkeiten der Implementierung des 3D-Drucks im eigenen Handwerksbetrieb auseinandersetzen. Anhand der beispielhaften Anwendungsfälle wird die Beantwortung folgender Fragen forciert: Gibt es bereits relevante Anwendungsfälle des 3D-Lebensmitteldrucks? Wie ist der Stand der Technik? Wie lassen sich die Potenziale der Verwendung der Produktionstechnologie im Handwerk nachhaltig und ökonomisch etablieren – und welche sind das überhaupt? Was sind die Hürden, die dabei auftreten können?

Immer mitgedacht werden im Projekt auch angrenzende Technologien, ein sich hieraus ergebender Technologietransfer und Synergieeffekte, vorbereitende Bedingungen und präventive Prozesse (Kooperationen, Geschäftsmodelltransformation, Geräteanschaffung und Bedienungskompetenz etc.) sowie nachstehende Arbeitsprozesse (wie E-Commerce, Kundennutzung, Verbraucherakzeptanz etc.). Ziel ist es, das Thema 3D-Lebensmitteldruck im Lebensmittelhandwerk hinsichtlich einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung für KMU durchzudeklinieren, um die Betriebe fit zu machen für zukünftige Anforderungen und Veränderungsprozesse.

Im Rahmen des eintägigen Probe-Hackathons, an dem die Konsortialpartner (s.u.) sowie fünf weitere Teilnehmer (RWTH Aachen und HWK Koblenz) in den Räumlichkeiten der HWK Koblenz partizipierten, konnten nunmehr mehrere Cases herausgearbeitet werden, die in einem weiteren Hackathon im Januar im größeren Rahmen von interdisziplinären Teams bearbeitet werden. Die vier herausgearbeiteten Cases befassen unterschiedliche Perspektiven auf den 3D-Lebensmitteldruck im Konditoreihandwerk und befragen technische, unternehmensbezogene, funktions- bzw. herstellungsbezogene und anwendungsbezogene bzw. kundenorientierte Potentiale. Durch die kollaborative Auseinandersetzung mit den Themenfeldern können weitere, nachstehende Themenaspekte akquirier werden, die Stück für Stück einen Gesamtüberblick über das Thema 3D-Druck im Lebensmittelhandwerk ermöglichen.

Projektpartner in dem BMBF-Verbundprojekt sind neben dem itb im DHI e. V. Karlsruhe die RWTH Aachen – Lehrstuhl Digital Additive Production (DAP) als Konsortialführer, das Zentrum für Ernährung und Gesundheit der HWK Koblenz (ZEG) in Koblenz, die trinckle 3D GmbH in Henningsdorf/Berlin, die Print4Taste GmbH in Freising, die Konditorei Café Baumann in Koblenz, die Confiserie Reichert in Berlin, die Konditorei Madame Gâteaux in Stolberg und die Konditorei Ourewäller Kuchestubb in Mörlenbach.

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© Projekt 3DiH

Projekte, Veranstaltungen

Raus aus dem Nachhaltigkeitsdschungel

Beraterinnen und Berater erhalten Informationen zum Themenkomplex Nachhaltigkeit

Erst die Corona-Krise, jetzt die Energiekrise – das Handwerk ist mehr denn je vor große Herausforderungen gestellt. Umso mehr drängen in der aktuellen Zeit neben Personalmangel und Materialpreisen wieder übergeordnete Themen rund um Nachhaltigkeit in den Vordergrund.
Welche vielseitigen Bezüge und Realisierungspotentiale hinter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ stecken, perspektivierte in diesem Jahr zum zweiten Mal das Seminar „Nachhaltige Unternehmensführung im Handwerk“. Nachdem das Pilot-Seminar im Juli dieses Jahres auf positive Resonanz stieß, fand am 29.11.2022 eine Folgeveranstaltung für Beraterinnen und Berater aus Baden-Württemberg in der Handwerkskammer Region Stuttgart statt.
Das Seminar versteht sich als einführende Informationsbündelung der vielseitigen Nachhaltigkeitsaspekte und strukturiert diese in ökonomische, soziale und ökologische Themenfelder. Den Beraterinnen und Beratern aus baden-württembergischen Handwerkskammern, Fachverbänden und dem BWHM wurden vielzählige Werkzeuge, Instrumente und Tools an die Hand gegeben, die sich für einen Nachhaltigkeits-Check und Nachweis von Nachhaltigkeitsbemühungen in Handwerksunternehmen eignen. Damit sollen KMU fit gemacht werden für gegenwärtige und zukünftige Anforderungen, aber auch motiviert werden, Nachhaltigkeit als sinnstiftenden Leitgedanken in die Unternehmensphilosophie zu integrieren und konkrete Maßnahmen zu finden, wie Nachhaltigkeit umgesetzt und ausgestaltet werden kann.

Organisiert und durchgeführt wurde das Seminar „Nachhaltige Unternehmensführung im Handwerk“ von Franziska Lamprecht (BWHT), Henrik Lerche (itb) und Esther Stern (itb). Das Seminar erfolgte im Rahmen des gleichnamigen Projekts und ist Teil des Forschungs- und Arbeitsprogramms 2022/23 der Forschungsinstitute im Deutschen Handwerksinstitut e.V.

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Projekte, Veranstaltungen

Erste Ideen für ein handwerkliches Dienstleistungszentrum

Im Forschungsprojekt HaDiL konnten jetzt vom Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) gemeinsam mit den Projektpartnern vier wesentliche Handlungsfelder für das „Handwerkliche Dienstleistungszentrum Odenwald“ identifiziert werden.

In Zusammenarbeit mit Odenwälder Handwerksbetrieben sollen im „Handwerklichen Dienstleistungszentrum Odenwald“ neuartige bedarfsorientierte intelligente Dienstleistungen entwickelt werden. Als Grundlage dafür dienen Kernaussagen aus den Betriebs- und Kundenbefragungen sowie aus den Experteninterviews, die bereits in Innovationsworkshops weiterentwickelt wurden. Basierend darauf hat das Projektteam alle Ergebnisse ausgewertet und vier wesentliche Handlungsfelder für das „Handwerkliche Dienstleistungszentrum Odenwald“ identifiziert:

  • Personalgewinnung
  • Bürokratieabbau
  • Kundenfreundlichkeit
  • Imagepflege

Zusammengefasst soll im Handlungsfeld Personalgewinnung in erster Linie Handwerksbetrieben bei der Suche nach Auszubildenden und Fachkräften durch analoge und digitale Unterstützungsangebote geholfen werden. Das Handlungsfeld Bürokratieabbau legt den Fokus darauf, betriebliche Prozesse digital zu optimieren, z.B. indem Anfragen online gestellt werden und eine Auftragsbörse eingerichtet wird. Auch zwischenbetriebliche Prozesse z.B. bei der Auftragskoordination sollen effizienter gestaltet werden. Im Handlungsfeld Kundenfreundlichkeit soll eine Beratungs- und Anlaufstelle für die Kundschaft von Handwerksbetrieben entstehen. Über eine digitale Plattform soll die Kommunikation der Handwerksbetriebe mit der Kundschaft sowie die kundenfreundliche Gewerke- und Terminkoordination „aus einer Hand“ ermöglicht werden. Das Handlungsfeld Imagepflege konzentriert sich darauf, im Zusammenspiel mit anderen Akteuren der Handwerksorganisationen für Betriebe Schulungen und Informationsveranstaltungen anzubieten sowie eine „Handwerksmesse Odenwald“ zu organisieren.

Im folgenden Projektverlauf werden nun alle in den vier Handlungsfeldern geplanten Einzelaktivitäten im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse auf Umsetzbarkeit geprüft. Parallel dazu wird vom Projektteam ein Geschäftsmodell für das „Handwerkliche Dienstleistungszentrum Odenwald“ entwickelt. Dieses Geschäftsmodell soll einerseits passgenau für die Odenwaldregion ausgestaltet werden – andererseits wird das Ziel verfolgt, ein Modell für andere ländlich geprägte Regionen in Deutschland zu erarbeiten.

Weitere Informationen zu dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Forschungsprojekt „Handwerkliche Dienstleistungen im ländlichen Raum“ (HaDiL) sind auf der Projekthomepage www.dienstleistungszentrum-handwerk.de nachzulesen.

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© Projekt HaDiL