Erste Ideen für ein handwerkliches Dienstleistungszentrum

Im Forschungsprojekt HaDiL konnten jetzt vom Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb) gemeinsam mit den Projektpartnern vier wesentliche Handlungsfelder für das „Handwerkliche Dienstleistungszentrum Odenwald“ identifiziert werden.

In Zusammenarbeit mit Odenwälder Handwerksbetrieben sollen im „Handwerklichen Dienstleistungszentrum Odenwald“ neuartige bedarfsorientierte intelligente Dienstleistungen entwickelt werden. Als Grundlage dafür dienen Kernaussagen aus den Betriebs- und Kundenbefragungen sowie aus den Experteninterviews, die bereits in Innovationsworkshops weiterentwickelt wurden. Basierend darauf hat das Projektteam alle Ergebnisse ausgewertet und vier wesentliche Handlungsfelder für das „Handwerkliche Dienstleistungszentrum Odenwald“ identifiziert:

  • Personalgewinnung
  • Bürokratieabbau
  • Kundenfreundlichkeit
  • Imagepflege

Zusammengefasst soll im Handlungsfeld Personalgewinnung in erster Linie Handwerksbetrieben bei der Suche nach Auszubildenden und Fachkräften durch analoge und digitale Unterstützungsangebote geholfen werden. Das Handlungsfeld Bürokratieabbau legt den Fokus darauf, betriebliche Prozesse digital zu optimieren, z.B. indem Anfragen online gestellt werden und eine Auftragsbörse eingerichtet wird. Auch zwischenbetriebliche Prozesse z.B. bei der Auftragskoordination sollen effizienter gestaltet werden. Im Handlungsfeld Kundenfreundlichkeit soll eine Beratungs- und Anlaufstelle für die Kundschaft von Handwerksbetrieben entstehen. Über eine digitale Plattform soll die Kommunikation der Handwerksbetriebe mit der Kundschaft sowie die kundenfreundliche Gewerke- und Terminkoordination „aus einer Hand“ ermöglicht werden. Das Handlungsfeld Imagepflege konzentriert sich darauf, im Zusammenspiel mit anderen Akteuren der Handwerksorganisationen für Betriebe Schulungen und Informationsveranstaltungen anzubieten sowie eine „Handwerksmesse Odenwald“ zu organisieren.

Im folgenden Projektverlauf werden nun alle in den vier Handlungsfeldern geplanten Einzelaktivitäten im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse auf Umsetzbarkeit geprüft. Parallel dazu wird vom Projektteam ein Geschäftsmodell für das „Handwerkliche Dienstleistungszentrum Odenwald“ entwickelt. Dieses Geschäftsmodell soll einerseits passgenau für die Odenwaldregion ausgestaltet werden – andererseits wird das Ziel verfolgt, ein Modell für andere ländlich geprägte Regionen in Deutschland zu erarbeiten.

Weitere Informationen zu dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Forschungsprojekt „Handwerkliche Dienstleistungen im ländlichen Raum“ (HaDiL) sind auf der Projekthomepage www.dienstleistungszentrum-handwerk.de nachzulesen.

Bildquelle (Titelbild)

© Projekt HaDiL