Rolle und Bedeutung der Reparatur im Handwerk

Tradition und Handwerkskunst trifft auf Nachhaltigkeit. Dies ist der Fall beim Thema Reparatur. Jedoch existiert nur eine eingeschränkte Datenlage zum Handwerk als Reparateur. Der Artikel zur Reparatur und Handwerk vom itb und ifh gibt Einblicke.  

Die Zunahme des Umweltbewusstseins rückt die Reparatur in den Fokus. Statt Gegenstände wegzuwerfen und durch neue zu ersetzen, suchen immer mehr Menschen nach nachhaltigen Alternativen. Von der Reparatur antiker Möbelstücke mit ideellem Wert bis hin zur Verlängerung der Lebensdauer elektronische Geräte, sei es aus Nachhaltigkeits- oder Kostengründen – hier spielt das Handwerk als Reparaturdienstleister eine wesentliche Rolle.

Neben der reinen Reparierbarkeit von Objekten, umfasst Reparatur aber auch die ökonomische, die juristische und die soziale Ebene. So sind auch die Rollen des Handwerks verschieden, denn das Handwerk ist nicht nur Reparaturdienstleister, sondern ebenso selbst als Hersteller von Produkten von Gesetzen zur Reparierbarkeit und Ersatzteilverfügbarkeit betroffen. Ebenso nutzen Handwerksbetriebe selbst Reparaturen, wenn beispielweise Anlagen oder Maschinen defekt sind. Die Datenlage zur Rolle und Bedeutung der Reparatur im Handwerk ist jedoch äußerst eingeschränkt. Die Studie Reparatur und Handwerk aus dem DHI-Gemeinschaftsprojekt befasst sich auf verschiedenen Ebenen mit dieser Forschungslücke. So liefert die Studie nicht nur eine umfassende Einordnung der Reparatur im Handwerk, sondern gibt auch konkrete Handlungsempfehlungen für die Förderung der Reparaturtätigkeit in Deutschland – von der Ausweitung der Reparierbarkeit durch Hersteller bis zu politischer Unterstützung und interdisziplinärer Forschung im Handwerk.

Bildquelle (Titelbild)

© itb, Mentimeterfrage auf dem ZDH-Seminar „Nachhaltigkeitsmanagement im Handwerk – Circular Economy, Ressourceneffizienz und Praxisbeispiele“