Brainstorming rund um 3D-Lebensmitteldruck
Am 10.11.2022 nahm das itb am Probe-Hackathon für das Projekt „3D-Druck im Lebensmit-telhandwerk (3DiH)“ bei der Handwerkskammer Koblenz teil.
Der 3D-Druck ist eine der bahnbrechenden Technologien dieser Zeit und bietet großflächiges Innovationspotential für Unternehmen und Wirtschaft. Ein bisher eher unterbelichtet gebliebene Branche ist das Lebensmittelhandwerk: Auch hier bietet die Technologie neue Möglichkeiten für Produktionsprozesse oder Geschäftsmodelle.
Das Projekt 3DiH erfasst das transformatorische und innovative Potential der Technologie im Lebensmittelhandwerk bzw. für KMU und befasst sich im Näheren mit vier Konditoreibetrieben, die sich projektbegleitend mit den Möglichkeiten der Implementierung des 3D-Drucks im eigenen Handwerksbetrieb auseinandersetzen. Anhand der beispielhaften Anwendungsfälle wird die Beantwortung folgender Fragen forciert: Gibt es bereits relevante Anwendungsfälle des 3D-Lebensmitteldrucks? Wie ist der Stand der Technik? Wie lassen sich die Potenziale der Verwendung der Produktionstechnologie im Handwerk nachhaltig und ökonomisch etablieren – und welche sind das überhaupt? Was sind die Hürden, die dabei auftreten können?
Immer mitgedacht werden im Projekt auch angrenzende Technologien, ein sich hieraus ergebender Technologietransfer und Synergieeffekte, vorbereitende Bedingungen und präventive Prozesse (Kooperationen, Geschäftsmodelltransformation, Geräteanschaffung und Bedienungskompetenz etc.) sowie nachstehende Arbeitsprozesse (wie E-Commerce, Kundennutzung, Verbraucherakzeptanz etc.). Ziel ist es, das Thema 3D-Lebensmitteldruck im Lebensmittelhandwerk hinsichtlich einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung für KMU durchzudeklinieren, um die Betriebe fit zu machen für zukünftige Anforderungen und Veränderungsprozesse.
Im Rahmen des eintägigen Probe-Hackathons, an dem die Konsortialpartner (s.u.) sowie fünf weitere Teilnehmer (RWTH Aachen und HWK Koblenz) in den Räumlichkeiten der HWK Koblenz partizipierten, konnten nunmehr mehrere Cases herausgearbeitet werden, die in einem weiteren Hackathon im Januar im größeren Rahmen von interdisziplinären Teams bearbeitet werden. Die vier herausgearbeiteten Cases befassen unterschiedliche Perspektiven auf den 3D-Lebensmitteldruck im Konditoreihandwerk und befragen technische, unternehmensbezogene, funktions- bzw. herstellungsbezogene und anwendungsbezogene bzw. kundenorientierte Potentiale. Durch die kollaborative Auseinandersetzung mit den Themenfeldern können weitere, nachstehende Themenaspekte akquirier werden, die Stück für Stück einen Gesamtüberblick über das Thema 3D-Druck im Lebensmittelhandwerk ermöglichen.
Projektpartner in dem BMBF-Verbundprojekt sind neben dem itb im DHI e. V. Karlsruhe die RWTH Aachen – Lehrstuhl Digital Additive Production (DAP) als Konsortialführer, das Zentrum für Ernährung und Gesundheit der HWK Koblenz (ZEG) in Koblenz, die trinckle 3D GmbH in Henningsdorf/Berlin, die Print4Taste GmbH in Freising, die Konditorei Café Baumann in Koblenz, die Confiserie Reichert in Berlin, die Konditorei Madame Gâteaux in Stolberg und die Konditorei Ourewäller Kuchestubb in Mörlenbach.
Bildquelle (Titelbild)
© Projekt 3DiH
0 comments
Write a comment