Mehr Gestaltungsmöglichkeiten im Handwerk durch 3D-Druck

Am 23.08.2022 fand das Kick-Off-Meeting für das Projekt „3D-Druck im Lebensmittelhandwerk (3DiH)“ in Koblenz statt.

3D-Druck ermöglicht neben der Erstellung von innovativen Produkten für die über 3.000 Konditoreien in Deutschland eine vollständige Neugestaltung der eigenen Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle. Das Konditorenhandwerk zeichnet sich durch traditionell von Hand gefertigten, essbaren Produkten aus. Neben individualisierten Endprodukten können durch 3D-Druck ergonomische Werkzeuge und Formen entworfen und produziert werden. Diese Verbindung von traditionellen und innovativen Fertigungsverfahren birgt große wirtschaftliche und kreative Potenziale für das Konditorenhandwerk. Ziel des Forschungsprojektes 3DiH ist die Entwicklung einer Internetplattform als 3D-Druck-Wertschöpfungsnetzwerk für Betriebe, 3D-Druck-/IT-Experten und Endkunden sowie eines virtuellen Marktplatzes für innovative Dienstleistungen und Produkte.

Um den 3D-Druck im Konditorenhandwerk als adaptive Fertigungsmethode zu implementieren und entsprechende Dienstleistungen auszubauen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Forschung und Hard- und Softwareentwicklern notwendig. Als erster Schritt dieser Zusammenarbeit fand am 23.08.2022 das Kick-Off-Meeting des Projektes „3D-Druck im Lebensmittelhandwerk (3DiH)“ bei der Handwerkskammer in Koblenz statt.

Im Rahmen des Auftakttreffens wurden, neben fachinhaltlichen Vorträgen zum Thema 3D-Druck und druckbare Lebensmittel, auch erläuternde Hinweise zur Projektabwicklung seitens des Projektträgers Karlsruhe (PTKA) gegeben, bevor in einem gemeinsamen Workshop erste Erfahrungen und Anforderungen aus dem Konditorenhandwerk bezüglich des Einsatzes von 3D-Druck identifiziert und diskutiert wurden. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein geführter Rundgang durch das Zentrum für Ernährung und Gesundheit (ZEG) in Koblenz.

Das Verbundprojekt wird neben dem itb im DHI e. V. Karlsruhe durchgeführt von der RWTH Aachen – Lehrstuhl Digital Additive Production (DAP) in Aachen (als Konsortialführer), dem Zentrum für Ernährung und Gesundheit der HWK Koblenz (ZEG) in Koblenz, der trinckle 3D GmbH in Henningsdorf/Berlin, der Print4Taste GmbH in Freising, der Konditorei Cafe Baumann in Koblenz, der Confiserie Reichert in Berlin, der Konditorei Madame Gâteaux in Stolberg und der Konditorei Ourewäller Kuchestubb in Mörlenbach.

Bildquelle (Titelbild)

© Projekt 3DiH