Forschungsprojekt „Handwerk in Innenstädten“ startet

Forschungsprojekt „Handwerk in Innenstädten“ startet

Wir bringen bei der Projektauftaktveranstaltung Wirtschaftsförderungen und Handwerkskammern verschiedener deutscher Städte zusammen!

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) fördert im aktuellen Forschungs- und Arbeitsprogramm des Deutschen Handwerksinstituts das Projekt „Handwerk in Innenstädten“. Darin begleitet das itb wissenschaftlich neue Ansätze zur Standortsicherung und Ansiedlung von Handwerksbetrieben in inneren Stadtbereichen.

Innenstädte und Stadtteilzentren sind wichtige Standorte für zahlreiche Handwerksbetriebe verschiedener Gewerke. Die Möglichkeiten zur Standortsicherung und Neuansiedlung von Handwerksbetrieben in zentraler Lage haben sich jedoch über die letzten Jahre verschlechtert. Standortschwierigkeiten für das Handwerk sind hierbei: Verteuerung der Mieten in den Einkaufslagen, Verdrängung aus Wohn- und Mischgebieten, Umnutzung innerörtlicher Gewerbegebiete sowie Nachbarschaftskonflikte zwischen Gewerbe- und Wohnnutzung. Ziel des Projekts ist es nun, für Städte gemeinsam mit dem Handwerk eine nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben. Neue Leitbilder zur Mischung von Wohnen und Arbeiten mit vielfältigen Angeboten und innovativen Betrieben vor Ort sollen Standortschwierigkeiten für das Handwerk entgegenwirken. Auch die Folgenutzung derzeit vermehrt leerstehender Handelsimmobilien in inneren Stadtbereichen kann eine innovative Neuentwicklung von Flächen für das Handwerk bewirken. Im Projekt werden folgende wesentliche Schritte gewählt:

  • Darstellung der Relevanz des Handwerks zur Sicherung der Innenstädte als attraktive Arbeits- und Lebensorte
  • Analyse von Best-Practice-Maßnahmen von Städten in inneren Stadtbereichen
  • Ableitung geeigneter Vorgehensweisen hinsichtlich einzubindender politischer Akteure und zu berücksichtigender Rahmenbedingungen

Hierzu werden vier deutsche Städte (Hamburg, Karlsruhe, Mannheim und Neuss), die sich um Ansätze zur Mischnutzung bemühen, zu ihren Erfahrungswerten befragt. Dazu führt das itb ein Gruppeninterview durch mit je einem Repräsentant der für die jeweilige Stadt zuständigen Handwerkskammer und je einem Repräsentant der jeweiligen städtischen Wirtschaftsförderung. Im Interview geht es sowohl um die Analyse von Maßnahmen als auch um notwendige Rahmenbedingungen, Voraussetzungen und Herausforderungen. Ergebnisse daraus fließen in eine Broschüre ein, in der Handlungsempfehlungen in Form eines kommunalen Leitfadens sowie weiterer Forschungsbedarf zum Thema „Handwerk in Innenstädten“ dargestellt werden.

 

 

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