itb Karlsruhe – Forschen für das Handwerk.

ZuLaDi – Zukunftslabor für Digitalisierung und Innovation

Projektart Drittmittelprojekt
Träger
gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Laufzeit 01.01.2024 – 31.12.2024
Betreuende Dr. Jochen Siegele
Dr. Sabrina Weber

Beschreibung

Viele Innenstädte befinden sich nach wie vor in einer schwierigen Situation, welche durch die COVID-19-Pandemie weiter verschärft wurde. Die dort tätigen Betriebe hatten aufgrund der damaligen Lockdowns drastische Umsatzeinbrüche zu verzeichnen, von denen sie sich bis heute in weiten Teilen nicht erholen konnten. Darüber hinaus kommen neue Herausforderungen hinzu, wie etwa ein sich änderndes Konsumentenverhalten, hohe Energiepreise, Inflation und Fachkräftemangel – um nur einige zu nennen.

Betroffen sind insbesondere die Klein- und Mittelzentren in ländlich geprägten Regionen. Das Wegbrechen wichtiger Innenstadtakteure – etwa im Bereich des stationären Handels, des Gastgewerbes oder der Freizeitwirtschaft – führt zu einer sinkenden Attraktivität und zu einer geringeren Besucherfrequentierung und kann somit schnell Dominoeffekte auslösen. Von politischer Seite wurden für betroffene Unternehmen eine Reihe an Hilfemaßnahmen initiiert wie etwa Beratungsangebote und auch finanzielle Hilfen zur Sicherung der Liquidität. Um die langfristige Zukunfts­fähigkeit der Betriebe sicherzustellen, ist es jedoch zusätzlich unumgänglich, in Digitalisierung und Innovationen zu investieren und die Innenstadtbetriebe auf die sich wandelnden Rahmenbedingungen auszurichten. Immerhin hat die Corona-Pandemie in traditionell eher innovationsarmen Branchen wie dem Handel und dem Gastgewerbe zu einem starken Digitalisierungsimpuls geführt wie beispielweise neue Online-Bestellmöglichkeiten und der Einsatz neuer digitaler Technologien zeigen.

An dieser Stelle setzt das beantragte Projekt an. Es zielt darauf ab, in den Bereichen der Digitalisierung und Innovation ein breites Angebot von der Informationsvermittlung über Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zur konkreten Unterstützung vor Ort zu liefern. Die Partner des Konsortiums verfügen hierbei über umfassende Erfahrungen aus baden-württembergischen Transferprojekten wie dem Kompetenzzentrum Smart Services und dem Projekt „Digitalisierung und Innovation im stationären Handel (Handel innovativ)“ und sind in der Lage, bei Projektstart sofort die ersten direkt nutzbaren Angebote an die Unternehmen umzusetzen.

Das Projekt sieht die Innenstadt als zusammenhängendes Ökosystem und adressiert deshalb alle dort tätigen Unternehmen. Im Fokus stehen somit Betriebe mit einem stationären Geschäft und direktem Kundenkontakt, wie sie in typischen Innenstadtbereichen zu finden sind. Hierzu gehören insbesondere Einzelhandel und Gastgewerbe, aber auch Handwerk und Freizeitwirtschaft. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf kleinen und mittleren Unternehmen, die gerade bei komplexeren Themen auf externes Wissen und Unterstützung angewiesen sind.

Mit dem Zukunftslabor für Digitalisierung und Innovation werden die nachfolgenden Zielsetzungen verfolgt:

  • Kurzfristige Unterstützung der Zielgruppe bei der Umsetzung neuer digitaler Lösungen, neuer Dienstleistungskonzepte und neuer Geschäftsmodelle,
  • Steigerung der Aufenthaltsqualität und des Erlebnischarakters in Räumlichkeiten mit direktem Kundenkontakt,
  • Verknüpfung des stationären Geschäfts mit der Online-Welt.

Projektfortschritt

Zur Erreichung der Zielsetzungen des Projekts sind im Lauf des Jahres 2024 die im Folgenden aufgeführten Maßnahmen vorgesehen:

  • Roadshow mit dem mobilen Pop-up-Zukunftslabor durch baden-württembergische Klein- und Mittelzentren,
  • Einrichtung eines stationären Zukunftslabors in Konstanz, in welchem neue digitale Lösungen live erlebt und ausprobiert werden können,
  • Entwicklung eines Innovationsökosystems für Handel, Gastronomie und Freizeit­wirtschaft und gemeinsame Umsetzung von Innovationen,
  • Durchführung begleitender Transfermaßnahmen für Unternehmen von der Information (z.B. Veranstaltungen) über die Qualifizierung (z.B. Coachings) bis hin zur Umsetzung vor Ort (z.B. Innovationsprojekte).

Veröffentlichungen

Bisher ist keine Veröffentlichung erschienen