itb Karlsruhe – Forschen für das Handwerk.

Transferinitiative – Phase IV: Dienstleistungsinnovation und Digitalisierung

Projektart Drittmittelprojekt
Träger
gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Laufzeit 01.01.2018 – 30.04.2020
Betreuende Ewald Heinen

Beschreibung

Wie lassen sich Ideen für neue digitale Lösungen in marktfähige Dienstleistungen umsetzen? Wie müssen Geschäftsmodelle gestaltet werden, um in der digitalen Welt bestehen zu können? An welchen Stellschrauben müssen kleinere und mittlere Betriebe (KMU) drehen, um trotz knapper Ressourcen mit digitalen Innovationen erfolgreich zu sein? Diese Fragen sind von hoher praktischer Bedeutung für all diejenigen, welche die Chancen der Digitalisierung nutzen möchten, und nach Wegen suchen, das eigene Unternehmen „fit“ für die Zukunft zu machen. Insbesondere Dienstleistungsanbieter sehen sich vielfältigen Herausforderungen gegenüber wie etwa Smart Services, Serviceplattformen und künstliche Intelligenz – um nur einige der derzeit diskutierten Themen zu nennen.

Die Transferinitiative „Dienstleistungsinnovation und Digitalisierung“ richtet sich an alle Unternehmen, die Dienstleistungen entweder als Kerngeschäft anbieten oder begleitend zu industriellen Produkten. Die Initiative wird von erfahrenen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft betreut und stellt interessierten Unternehmen ein vielfältiges Leistungsangebot zur Verfügung. Sie greift dabei auf einen breiten Fundus an aktuellen Forschungsergebnissen zurück und macht diesen für KMU nutzbar.

Studien zufolge sind kleine und mittlere Dienstleistungsanbieter in Baden-Württemberg zumeist weniger innovativ als die Industrie. Die Transferinitiative „Dienstleistungsinnovation und Digitalisierung“ soll dies ändern. Sie unterstützt KMU dabei, digitale Geschäftsmodellinnovationen systematisch umzusetzen, die Produktivität zu steigern und somit ihre Position im Wettbewerb zu stärken. Hierfür bietet das Projekt praxisnahe Hilfestellungen. Zunächst werden die entwickelten Instrumente in Pilotunternehmen erprobt. In einem weiteren Schritt werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geschult, damit sie ihr Wissen an die Betriebe weitergeben können. Um den Austausch untereinander zu stärken sind Erfahrungsaustausche und Abende für Unternehmerinnen und Unternehmer geplant.

Projektfortschritt

Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene Formate entwickelt, getestet und verstetigt:

  • Unternehmenscoaching:
    Ein bewährtes Coaching-Verfahren führt Schritt für Schritt durch einen Prozess von der ersten Idee bis hin zur Markteinführung einer neuen Dienstleistung. Externe Expertinnen und Experten vermitteln den Betrieben dabei ein fundiertes methodisches Know-how und begleiten diese durch den gesamten Innovationsprozess. Bei offenen Fragen kann zudem auf ein umfangreiches Netzwerk in Wissenschaft und Praxis zurückgegriffen werden.
  • Unternehmerabende:
    Regelmäßig stattfindende Abende für Unternehmerinnen und Unternehmer bieten die Möglichkeit eines intensiven Informations- und Erfahrungsaustauschs. Referentinnen und Referenten aus der Praxis berichten über die Entwicklung neuer digital unterstützter Dienstleistungen und regen somit weitere Betriebe zur Nachahmung an. Diese Abende werden in enger Zusammenarbeit mit Kammern und Verbänden organisiert.
  • Beraterqualifizierung:
    Um KMU in möglichst großer Zahl und dauerhaft unterstützen zu können, richtet sich die Transferinitiative an betriebliche Beraterinnen und Berater. Mit Hilfe aktueller Ergebnisse der Dienstleistungsforschung und geeigneter Beispiele aus der Praxis wird ihnen in interaktiven Workshops ein flexibel einsetzbares Instrumentarium vermittelt, das sie anschließend bei ihren Kundinnen und Kunden einsetzen können. Insgesamt werden seitens der Transferinitiative drei Schulungsworkshops angeboten:
      • Digitale Geschäftsmodellinnovationen – die Potenziale von Smart Services und digital unterstützten Dienstleistungen gezielt nutzen. Dieses neu entwickelte Modul zeigt auf, wie sich Geschäftsmodellinnovationen systematisch entwickeln lassen und als Basis für neue Dienstleistungsangebote dienen.
      • Systematische Dienstleistungsentwicklung für den Mittelstand – mit Service Engineering in fünf Schritten zur neuen Dienstleistung.
      • Mit dem Service Navigator zu mehr Dienstleistungsproduktivität – ein Strategie- und Steuerungsinstrument für kleine und mittlere Unternehmen.
  • Erfahrungsaustauschkreise:
    Als Plattform zum kontinuierlichen Austausch und zur Weiterentwicklung der Unterstützungsangebote dienen Erfahrungsaustauschkreise. Hierbei werden Lernerfahrungen der geschulten Beraterinnen und Berater sowie der Kammern und Verbände diskutiert und die Angebote für KMU weiter geschärft. Außerdem möchte die Transferinitiative wirtschaftspolitische Impulse für die weitere Unterstützung von Dienstleistungsunternehmen in Baden-Württemberg geben.

Veröffentlichungen

Bisher ist keine Veröffentlichung erschienen