itb Karlsruhe – Forschen für das Handwerk.

Prävention 4.0. – Handlungsfelder & Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung

Projektart Drittmittelprojekt
Träger
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit 01.12.2015 – 30.04.2019
Betreuende Anja Cordes
Andreas Ihm

Beschreibung

Arbeit 4.0, Industrie 4.0, Internet der Dinge, Smart Factory, Big Data – es vergeht kein Tag, ohne dass diese Begriffe in den Medien, auf Fachtagungen oder auch im betrieblichen Alltag auftauchen. Wir befinden uns mitten im Prozess einer digitalen Transformation, die unsere Arbeit, die Betriebsorganisation und Unternehmensführung, aber auch unser privates Leben erheblich verändern wird. Schritt für Schritt mit jedem neuen Arbeitsmittel oder mit jedem neuen Gegenstand wird diese neue digitale Welt Einzug halten und verändern unsere Arbeits- und Lebenswelt, unsere Wertschöpfungsprozesse und Unternehmenskulturen. Auch im Handwerksbereich hat dieser Prozess begonnen und Betriebe setzen zunehmend smarte Werkzeuge, Anlagen, Apps für die Baustelle, Organisations- und Personaleinsatztools, 3-D-Druck, Drohnen, Smartphones oder intelligente Fahrzeugtechnik ein.

Es stellen sich dabei viele Fragen, wie u. a.:

  • Wie sollen wir diese neue Arbeitswelt gestalten?
  • Wie sieht die Unternehmensführung aus?
  • Wie verändert sich die Rolle und Beteiligung des Menschen?
  • Welchen Stellenwert nehmen die Themen Sicherheit und Gesundheit in der digitalen Transformation ein?

Diesen Fragen geht das Verbundprojekt Prävention 4.0 nach. Es untersucht die Auswirkungen von Cyber-Physical Systems (CPS) – auch Internet der Dinge genannt – auf die Möglichkeiten einer produktiven, sicheren und gesunden Gestaltung der Arbeitswelt.

Das Projekt Prävention 4.0 verfolgt das Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen und Leitlinien für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Arbeitswelt 4.0 zu entwickeln, damit die Akteure in den Betrieben die Potenziale der betrieblichen Prävention in der digitalisierten Arbeitswelt wirkungsvoll nutzen können.

Um die Potenziale der digitalen Transformation zu nutzen und die Arbeitsbedingungen und -prozesse gesundheitsgerecht und produktiv gestalten zu können, müssen alle Akteure in den Unternehmen, die arbeitenden Menschen außerhalb der Betriebe sowie die Präventionsdienstleister sensibilisiert und handlungsfähig gemacht werden.

Hierbei entstehen folgende Ergebnisse:

  • Definition der Anwendungsfelder der CPS in der Arbeitswelt
  • Analyse der Anwendungsfelder der CPS, ihrer Herausforderungen und Potenziale
  • Bereitstellung wesentlicher Handlungsmöglichkeiten einer präventiven Arbeitsgestaltung für alle betrieblichen Akteure sowie Betriebe unterstützende Organisationen

Den Zielgruppen sollen die Potenziale der Arbeitswelt 4.0 systematisch erschlossen werden, um produktiv und gesundheitsgerecht arbeiten und Wettbewerbsvorteile erzielen zu können.

Projektfortschritt

Die Umsetzungshilfen Arbeit 4.0 geben Empfehlungen zur Einführung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie stehen online als PDF-Download unter: www.praeventive-arbeit40.de sowie gesammelt als Paperback zur Verfügung.

Die Potenzialanalyse Arbeit 4.0 ist ein Selbstbewertungscheck für kleine und mittlere Unternehmen und hilft zu überprüfen, wie die Potenziale von 4.0-Technologien (inkl. KI) in betriebliche Prozesse einbezogen und genutzt werden können:www.check-arbeit40.de.

In dem Fachbuch „Prävention 4.0“ werden die Handlungsoptionen von menschengerechter Arbeitsgestaltung in der Arbeitswelt 4.0 beschrieben. Das Buch enthält neben den Beiträgen der Sozialpartner und der Sozialversicherungen die ersten praxisnahmen Empfehlungen des für eine sichere und gesundheitsgerechte Gestaltung der intelligenten Vernetzung von Menschen, Software, Maschine und Organisation. Mehr Informationen

Die Ergebnisse der Befragung unter Beraterinnen und Beratern für den Mittelstand von 2016 sind unter Befragungsergebnisse veröffentlicht. Es standen zukünftige Entwicklungen und Bedarfe für die Beratung von Betrieben im Mittelpunkt. Auf Grundlage dieser Befragungsergebnisse wurde der Forschungsbericht: „Betriebliche Einflussfaktoren auf den Einsatz von digitalen Maßnahmen der Prävention“ veröffentlicht.

Veröffentlichungen

Betriebliche Prävention 4.0

Baumann, A., Cernavin, O., Frost, M., Georg, A., Große, K., Hasselmann, O., Icks, A., Schröter, W. & Zittlau, K. (2018)
In Cernavin, O.; Schröter, W.; Stowasser, S. (Hrsg.): Prävention 4.0. Analysen und Handlungsempfehlungen für eine produktive und gesunde Arbeit 4.0 (S. 3 – 19). Wiesbaden 2018: Springer-Verlag.

Handwerk und Prävention 4.0

Baumann, A. & Ihm, A. (2018)
In Cernavin, O.; Schröter, W.; Stowasser, S. (Hrsg.): Prävention 4.0. Analysen und Handlungsempfehlungen für eine produktive und gesunde Arbeit 4.0 (S. 3 – 19). Wiesbaden 2018: Springer-Verlag.