
Projektart | Drittmittelprojekt |
Träger | ![]() gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) |
Laufzeit | 01.07.2021 – 30.06.2024 |
Betreuende | Dr. Uta Cupok Dr. Jochen Siegele |
Beschreibung
Die Initiative für das Projekt „Handwerkliche Dienstleistungen im ländlichen Raum“ (HaDiL) entstand im Rahmen vom „Aktionsbündnis Leben auf dem Land“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH). Die Projektförderung findet im Rahmen vom Bundesprogramm ländliche Entwicklung (BULE) des BMEL statt.
Bis Mitte 2024 wird in einer ländlich geprägten Region ein handwerkliches Dienstleistungszentrum etabliert werden, in dem unter anderem neuartige digitalisierte handwerkliche Dienstleistungen, sogenannte „Smart-Services“, entwickelt und über eine digitale Plattform koordiniert werden. Geplant ist zudem die Einrichtung eines Pools von Handwerksbetrieben im Umland, die Durchführung von branchenübergreifenden Crowdsourcing-Veranstaltungen im Open Innovation Lab sowie von Schulungen für die systematische Entwicklung von Dienstleistungen. Dadurch sollen zielgruppenspezifische Dienstleistungspakete entstehen, die dazu beitragen, die Attraktivität des ländlichen Raums für Rückkehrende, für Familien und für junge Menschen zu erhöhen sowie die Versorgung der alternden Gesellschaft mit handwerklichen Dienstleistungen zu verbessern.
Ziel des Verbundprojektes „Konzeption und Erprobung von handwerklichen Dienstleistungen im ländlichen Raum“ (HaDiL) ist es, den Kreislauf von Abwanderung, wirtschaftlicher Schwächung und Unterversorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum mithilfe eines handwerklichen Dienstleistungszentrums in der ausgewählten Modellregion „Odenwald“ zu durchbrechen sowie mit umfassenden innovativen handwerklichen Dienstleistungen die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern, Handwerksbetriebe u.a. durch eine verbesserte Vernetzung zu stärken und die Odenwald-Region für Zuwanderung attraktiver machen.
Projektfortschritt
Bisherige Projektarbeit:
- Um bestehende Wertschöpfungsketten in der Odenwald-Region zu analysieren, wurden Betriebsbefragungen und Experteninterviews durchgeführt. Die Rückmeldungen von ca. 100 Betrieben und die Interviewergebnisse aus zehn Expertengesprächen wurden nun ausgewertet.
- Weiterhin wurden spezifische Kundengruppen befragt: Familien, junge Menschen, Existenzgründerinnen und Existenzgründer im Handwerk, Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen (Stichwort: Smart Home & Living), Menschen, die ein Haus bauen oder ein Haus sanieren (Stichwort: Energieeffizienz).
- Im Open-Innovation-Lab werden mit Handwerksbetrieben neuartige, bedarfsorientierte (entsprechend den Ergebnissen aus der Kundenbefragung) und intelligente Dienstleistungen (Smart Services) entwickelt und zielgruppenspezifische Dienstleistungspakete geschnürt. Dazu fand bereits der erste Workshop mit insgesamt 40 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik, Schulen, Handwerk und Kreativszene statt.
Auf Basis aller bisher gewonnenen Erkenntnisse werden nun im Rahmen des Projektes Ideen für Dienstleistungsinnovationen und für die Organisationsstruktur des handwerklichen Dienstleistungszentrums in Erbach im Odenwald ausgearbeitet. Die im Projekt HaDiL geplante Dienstleistungsplattform soll dabei helfen, die Kundschaft mit den notwendigen Gewerken zielgerichteter zusammen zu bringen. Wer beispielsweise sein Bad renovieren möchte, benötigt Fachkräfte verschiedener Gewerke, die möglicherweise erst noch zusammenfinden müssen. Es ist zudem geplant, Handwerksbetriebe bei der Betriebsnachfolge oder bei der Fachkräftesuche zu unterstützen.
Eine ausführlichere Übersicht der Projektergebnisse finden Sie auf der Homepage: www.dienstleistungszentrum-handwerk.de.