Projektart | Drittmittelprojekt |
Träger | gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg |
Laufzeit | 01.11.2017– 31.03.2021 |
Betreuende | Julia Maxi Bauer Ewald Heinen |
Beschreibung
Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg steht vor starken Umwälzungen. Die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundene Vernetzung von Geschäftsprozesse werden innerhalb weniger Jahre einen Großteil der heutigen Wertschöpfungsprozesse radikal verändern. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des demografischen Wandels in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Fachkräftesicherung gehört zu einem der drängendsten Probleme, insbesondere im Handwerk. Klimawandel und Energiewende gelten als weitere wichtige Treiber für zu erwartende, umfassende, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen.
Derartige umfassende Veränderungen bergen naturgemäß Risiken, aber auch Chancen. Werden die Risiken nicht frühzeitig genug erkannt und durch entsprechende Maßnahmen minimiert, kann dies fatale Auswirkungen haben. Der Umgang mit dem Wandel erfordert von den Unternehmen unterschiedliche Investitionen in Infrastruktur und Fachpersonal. So ist es unbestritten, dass die Gefahr besteht, dass kleine und mittlere Unternehmen, und hier insbesondere die überwiegend kleinstbetrieblich organisierten Handwerksunternehmen, den Anschluss verlieren.
Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, zusammen mit dem Baden-Württembergischen Handwerkstag e.V., diese Perspektivstudie beauftragt. In dieser Studie sind die Herausforderungen, Chancen und Potenziale für die zukünftige Entwicklung des baden-württembergischen Handwerks analysiert und daraus Handlungsfelder abgeleitet worden, die zum Strategiekonzept Handwerk 2025 geführt haben.
Das Ziel der Studie „Dialog und Perspektive Handwerk 2025 – Analyse der Potenziale und Strategiebildung für das baden-württembergische Handwerk im Zeithorizont bis 2025“ ist es, lösungs- und handlungsorientiert die Entwicklung sowie die künftigen Herausforderungen darzustellen.
Es ist durchaus möglich, dass in den nächsten zehn Jahren weitere Handlungsfelder Bedeutung erlangen werden, die im Rahmen des Projektes nicht oder nur am Rande angesprochen wurden. Durch den Einbezug von Ehrenamtsträgern, die nicht nur für den eigenen Betrieb, sondern auch für das gesamte Handwerk einer Region oder eines Gewerbezweigs sprechen konnten, ist jedoch sichergestellt, dass die erarbeiteten Handlungsfelder für die Breite des Handwerks relevant sind.
Projektfortschritt
In diesem Projekt sind die Herausforderungen, Chancen und Potenziale für die zukünftige Entwicklung des baden-württembergischen Handwerks analysiert und daraus Handlungsfelder abgeleitet worden. Diese sind im Strategiekonzept Handwerk 2025 zusammengefasst.
Teil I der Studie beinhaltet die ausführliche “Struktur- und Bestandsanalyse des Handwerks in Baden-Württemberg” mit den zentralen Daten des Handwerks im bundesweiten Vergleich und im Vergleich zur Gesamtwirtschaft des Landes.
Teil II umfasst, nach einer verdichteten Darstellung der Struktur- und Bestandsanalyse, die Potenzialanalyse mit der Wiedergabe von Struktur und Verlauf der zehn regionalen Workshops sowie die Ableitung der Schlussfolgerungen und Handlungsfelder für das Handwerk in Baden-Württemberg und zusätzlich ein ausführliches Literaturverzeichnis.
Der in Teil II beschriebene Dialogprozess mit Handwerksunternehmen und relevanten Akteuren der Handwerksorganisationen in regionalen Veranstaltungen bei den Handwerkskammern und Fachverbänden war ein zentraler Baustein des Projektes. Im Dialog wurden handwerksrelevante Trends diskutiert und Handlungsfelder für Betriebe, Handwerksorganisationen und Politik erarbeitet.
Die definierten Handlungsfelder dienen als Grundlage zur Erarbeitung konkreter Maßnahmen, eine Aufgabe, mit der sich in der Folge Arbeitsgruppen von Experten aus Handwerk und Ministerium befassen werden.